NVR in Switzerland
Written by: Susanne Quistorp & Claudia Seefeldt
The concept of the New Authority (NA) and the Non-Violent Resistance (NVR) according to Haim Omer became known and used in Switzerland in the year 2000. Back then Dr. Arist von Schlippe, a German university professor and co-author of most of the German books dealing with the topic, established contact between Haim Omer and the head of the institut für systemische impulse, entwicklung und führung (isi) in Zurich.
This was the beginning of an intense and lasting collaboration.
In 2001 the first conference “Authority without Force” took place in Zurich. Due to the high sensitivity for issues regarding violent behavior of adolescents in those days and the commitment of Beatrice Conrad, Hansjürg Lusti and Susanne Quistorp (isi) the first conference was a success. Even the Swiss media was quite interested in the subject and several articles were published.
Because of the considerable success of the first conference, the following year two events were organized. Ever since the renamed conference “Strength instead of Power” is a constant part of the isi’s annual event calendar.
In the beginning the approach for a new understanding of authority was mainly used by psychologists and therapists working with families.
But soon the ideas expanded to other areas such as socio-pedagogical institutions, schools, communities and even leadership in general.
In 2004 Swiss schools started to implement ideas of the NA and the NVR approach into their school culture, today whole school districts follow that example.
In order to empasize the synergies between the multi-systemic family work and the approach of the New Authority isi invited as of 2005 MD and psychiatrist Eia Asen, co-founder of the Multi-Family-Therapy (MFT), to the annual conference. His lectures became an important part of the annual conference ever since.
Also since 2005 Susanne Quistorp and Uri Weinblatt, a former assistant of Haim Omer and researcher of the model of parental presence, are holding interactive workshops, where participants can deepen their understanding of the approach.
Since 2010 Idan Amiel, head of the NA center in Israel, became part of the isi’s expert team. His main focus is on the implementation of the NA in schools and communities.
Since 2011 the isi-network “New Authority and Multi-Systemic Cooperation” was established and counts almost fifty members so far. New experiences are being exchanged, ideas are generated, requests are discussed and delegated in a responsible way.
The same year the NANI website was translated into German by Bettina Aremu, Simone Gaio and Claudia Seefeldt, who as well are managing the german website and take care of networking and professional requests.
By now the NA approach, combined with multi-systemic concepts, has reached a considerable degree of public awareness far beyond professional circles in the German speaking part of Switzerland.
German
Die Bekanntwerdung und Nutzung des Konzepts der Neuen Autorität und des gewaltfreien Widerstandes von Haim Omer begann in der Schweiz im Jahr 2000.
Damals stellte Dr. Arist von Schlippe, Professor an der Universität Witten Herdecke und Mitautor fast aller im deutschsprachigen Raum veröffentlichten Bücher zum Thema, den Kontakt zwischen Haim Omer und der Leitung des Züricher instituts für systemische impulse, entwicklung und führung (isi) her. Daraus sollte sich eine intensive und nachhaltige Zusammenarbeit entwickeln.
2001 fand die erste gemeinsame Konferenz “Autorität ohne Gewalt” in der Helferei Grossmünster in Zürich statt. Es ist wohl der damaligen hohen Sensibilität für das Thema Jugendgewalt und dem Einsatz von Beatrice Conrad, Hansjürg Lusti und Susanne Quistorp zu verdanken, dass bereits die erste Konferenz zu einem Erfolg wurde. Auch die Schweizer Presse nahm das Thema auf und es erschienen einige Artikel.
Die Premiere war so erfolgreich, dass im Folgejahr sogar zwei Veranstaltungen durchgeführt wurden. Seitdem ist die in “Stärke statt Macht” umbenannte Konferenz ein fester Bestandteil der jährlichen isi-Agenda.
In den ersten Jahren wurde der immer weiter entwickelte Ansatz für ein neues Autoritätsverständnis vor allem für die Arbeit mit Familien von Kinder- und Jugendpsychologen sowie Therapeuten sehr aufmerksam verfolgt und genutzt.
Doch schon bald sollte er sich auf andere Bereiche wie Sozialpädagogische Einrichtungen, Schulen, Gemeinden und schliesslich auch auf das Thema Führung generell ausweiten.
Etwa 2004 begannen einige Schweizer Schulen die Grundhaltung der “Neuen Autorität” in ihre Schulkultur einzubinden, mittlerweile tun dies ganze Schulkreise.
Um die Synergieeffekte zwischen der multisystemischen Arbeit und dem Ansatz der “Neuen Autorität” zur Geltung zu bringen, lädt das isi seit 2005 den Arzt und Psychiater Eia Asen, Mitbegründer der Multi-Familien-Therapie (MFT), zu der jährlichen Konferenz ein.
Darüber hinaus bietet das isi seit 2005 jährlich mehrtägige, das Thema vertiefende, Workshops in Zürich mit Susanne Quistorp und Uri Weinblatt (ehemaliger Mitarbeiter von Haim Omer und Weiterentwickler des Modells der elterlichen Präsenz) an.
Seit 2010 gehört auch Idan Amiel (Leiter des Zentrums für Neue Autorität in Israel) zum Dozentenpool des isi. Sein Schwerpunkt ist die Umsetzung des Ansatzes in schulischen Kontexten und Gemeinden.
Seit 2011 gibt es ein isi-Netzwerk “Neue Autorität und multisystemische Kooperation”, das nahezu 50 Mitglieder zählt. Hier werden neue Erfahrungen ausgetauscht, Ideen generiert, Anfragen diskutiert und verantwortlich delegiert.
Die deutschsprachige Website wurde von den isi-NetzwerkpartnerInnen Bettina Aremu, Simone Gaio und Claudia Seefeldt erstellt. Sie betreuen die Website und kümmern sich um Verbindungen sowie fachliche Anfragen.
Mittlerweile hat der Ansatz der “Neuen Autorität”, verbunden mit multisystemischen Konzepten, in der deutschsprachigen Schweiz einen beachtlichen Bekanntheitsgrad über Fachkreise hinaus gewonnen und zieht immer weitere Kreise.